Willkommen bei der kaputten Fachhochschule Potsdam.
Präsentiert von FH;Putti, dem nigelnagelneuen Maskottchen der Fachhochschule Potsdam. Oder eher das Maskottchen von Semikolon; vielleicht will die Hochschule gar nichts mit ihrem aufmerksamen Helferlein zu tun haben. Wissen wir nicht so genau.
Denn die Fachhochschule ist eine notorische Baustellenliebhaberin. Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes, denn eigentlich bedeuten Baustellen ja Neues, Innovatives und Intaktes. Eigentlich. Praktisch heißt „Baustelle“ an der FH;P, dass seit bald Jahrzehnten Teile der Fassade abfallen, Räume aufgrund von Naphthalin monatelang gesperrt werden, und ein Schrankensystem, das öfter kaputt ist, als dass es ganz ist.
Und jetzt ab in die Tiefen des Hochschulbaujungles, geordnet nach Peinlichkeit:
1. Fassade des Hauptgebäudes
Viele sehen es und fragen sich, wieso sind die Ecken des Hauptgebäudes mit Zaun abgesperrt? Wieso lässt die FHP das Gepflasterte von Pflanzen langsam zerstören? Der Grund liegt über den langweiligen Zäunen. Denn die Fassadeplatten sind vor Jahren plötzlich abgefallen; daraufhin wurde die ganze Fassade getestet und dann zum Schutz Zäune dort aufgestellt, wo die Platten als nicht sicher befunden wurden – nämlich an den Ecken. Deshalb sind die Leerstellen über dem Mensaeingang kein Grund zur Sorge. Wirklich. #sosemisafe
2. Poller am Parkplatz
RIP ihr zwei Schranken, ihr werdet vermisst. Das Team von Semipodcast hielt damals sogar eine Trauerfeier für sie ab. Doch inzwischen gibt es Poller, die den Campus vor unbekannten Autofahrer:innen schützen. Installiert wurden diese übrigens pünktlich am Tag der Immatrikulationsfeier im WiSe 21/22. Rot leuchtend beleuchten sie nachts den Campus – außer wenn einer der zwei sich denkt, heute nicht, und nicht mehr leuchtet oder hochfährt. Die Lösung der Hochschule: die Poller ganz abschalten. Unsere Quellen sagen, es ist ein Wackelkontakt.
3. gesperrte Toiletten
Ob in Haus 17 die Pissoir oder in Haus 3 die Frauentoiletten, irgendwie ist in den Rohren der Gebäude der Wurm drin. Entsprechend werden die Toiletten dann komplett gesperrt, bis sie irgendwann repariert werden.
4. Rohrschäden in der Mensa
Schon im Oktober 2021 stand die Wiedereröffnung der Mensa kurz auf dem Spiel, als ein Rohrschaden an der Decke des Ausgaberaums entdeckt wurde. Nun ist auch über dem ersten Schalter ein Rohrschaden zu sehen. Wir sind gespannt, ob die Lieferengpässe eine baldige Reparatur ermöglichen …
5. Wasserschaden
Schäden, die wir nur aus Kellern oder alten Häusern kennen. Die Wasserschäden im 3.OG des Labor- und Werkstattgebäudes werden seit drei Jahren immerhin nicht sichtlich größer. Behoben wurde das Problem also wahrscheinlich schon, nur die hässlichen Überreste eines Baufehlers sind noch zu sehen. Ein Mahnmal für alle zukünftigen Bauings, die dort zu ihren Kursen müssen.
6. Wandschäden in Haus D
Rums mit Schiebewagen gegen die Ecke – dass so was passieren kann, hätte niemand bei der Entwicklung des Hauses bedenken können. Mit den modernen 3D-Druckern können sich die Hochschulangehörigen doch alles selbst herstellen und es muss nichts Sperriges, Schweres angeliefert und durch die Häuser transportiert werden. Oder?
7. Automatische Türen
Das Heikle an den automatischen Türen liegt daran, dass sie wirklich nur mit einem Knopfdruck aufgemacht werden sollten. Ziehen oder drücken bringt nicht viel, keinen Zentimeter bewegen sich dann manche Türen (wie bei Haus 17) oder sie gehen mit der Zeit kaputt (wie im Hauptgebäude). Die Folge: sie werden abgeschaltet, damit nicht noch mehr kaputt geht. Und dann kommt niemand mehr rein.
Wenn die Türen nass werden, geht die automatische Öffnung nicht mehr. 😉
Wir fragen uns ja, was passieren würde, wenn es mal einen Stromausfall gibt und die Türen mit ihren elektronischen Schlössern nicht mehr geöffnet werden können.
8. Solarpavillon
Ein einzigartiger Veranstaltungsort, der sogar noch nachhaltig ist: mit Photovoltaik-Wänden, Glas und einem eigenen Abstellraum. Doch der Clou: der Pavillon verbraucht selbst mehr Strom, als die Solarpanele produzieren können. Immerhin ist die kleine Anzeige am Abstellraum seit drei Jahren nicht mehr an gewesen.
9. IBZ-Wohnungen
Das Internationale Begegnungszentrum, das blaue Gebäude hinter Haus 3, hat neben der Beherbergung der Techniker Krankenkasse und ein paar verlorene Kulturarbeitsseminare nicht mehr viel mit Begegnung zu tun. Denn die vielen Wohnungen, die für Gastwissenschaftler:innen und ihre Familien vorgesehen waren, sind unbewohnbar – verschimmelt.
10. WLAN
Arbeiten geht auf unserem Campus nur innerhalb von Gebäuden. Mal eben im Campusgarten oder in der Mensawiese wird es schnell schwierig: das WLAN ist einfach nicht gut genug. Nur wenn der Wind gut steht, klappt es manchmal.
11. gesprungene Glasfassade
12. schimmlige Wände in Haus 17
Die Gründe sind noch nicht zu 100% geklärt, aber nur 20 Tage nach Feststellung eines Schimmelbefalls, wird dieser untersucht. Zum Glück haben die meisten noch ihre Masken dabei, um sie zum Schutz vor Sporen auf dem Toilettengang tragen zu können. Wird das Haus abgerissen werden müssen?
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Repariert: Brandschutzanlage im LW-Gebäude
Irgendwann zum Pandemiebeginn im April 2020 hat die Brandschutzanlage im Labor- und Werkstattgebäude den Geist aufgegeben. Dort, wo es wirklich gefährlich werden könnte, wenns brennt. Bis zur finalen Reparatur und Abnahme von der Feuerwehr und dem TÜV Mitte August 2022, gabs vom Land bezahlte Sicherheitskräfte mit Megafonen in den Gängen.
Repariert: Höhenverstellbare Tische
Im Hauptgebäude war es DER Aufenthalts- und Arbeitsplatz für Studierende, doch aufgrund der Pandemie wurde er verräumt und erst im WiSe 21/22 wieder aufgebaut. Doch wieder verbunden sind die höhenverstellbaren Tische mit dem Stromkreis nicht. Das heißt: keine Höhenverstellung und kein Strom an den integrierten Steckdosen.
Auch der Co-Working-Space im Haus 17 hat höhenverstellbare Tische. Und wenn sich die Studierenden drauf lehnen, gehen sie auch gern mal kaputt. Der Trick ist dann, lange auf beide Knöpfe zu drücken, bis sich was tut.
Repariert: Birke auf Terrasse
Die Birke, die als Spontanvegetation auf der Terrasse der Modellierwerkstatt wächst, wurzelt richtig schön in die Dachabdichtung rein. Wie der Bauschaden in der unteren Etage wohl aussieht?
Danke für den Tipp!
Repariert: Deckenfenster-Jalousien
Mehr Licht ist ja normalerweise kein Problem, nur schafft es der Beamer nicht ganz, im großen Hörsaal bei Sonnenlicht ein starkes Bild zu zeigen. Fun fact: wenn der Strom nicht geht, kann er auch an einem der „Lichtschalter“ eingeschaltet werden 😉
Danke für den Tipp!