7 Fragen an Boris Müller (Podcast)

7 Fragen an Boris Müller
© Paul Roeder

Das ist die zweite Folge des neuen Semi­kolon-Podcast „7 Fragen an“.
Unser heu­tiger Gast ist Pro­fessor Boris Müller für Inter­action Design im Fach­be­reich Design.

1. Und erste Frage ist: Was ist die ner­vigste Frage, die Sie nicht mehr hören können?
„Was ist Interfacedesign?“
2. Wie sehen Sie Ihre Rolle an der FH Potsdam?
Das ist mal eine gute Frage! (lacht) Ich glaube, die Beson­derheit hier an der FH aber auch die Beson­derheit von vielen Design-Stu­di­en­gängen ist, dass es hier nicht nur um die Ver­mittlung von Inhalten [geht], wie sie in uni­ver­si­tären Kon­texten erwartet werden. Natürlich werden hier auch Inhalte ver­mittelt, natürlich finden hier auch Seminare und Vor­le­sungen statt, aber ich glaube die Beson­derheit in Design-Fach­be­reichen ist, dass wir natürlich eine sehr intensive Zusam­men­arbeit mit den Stu­die­renden haben und ich sehe auch die Aufgabe von Pro­fes­so­rinnen und Pro­fes­soren hier im Fach­be­reich weniger da drinnen, Wissen zu ver­mitteln, sondern eher auch eine Umgebung zu erzeugen, in der sich die Stu­die­renden dann auch ent­falten können. 

Das ist mir per­sönlich sehr wichtig, dass wir eben nicht nur ver­suchen, Hand­lungs­kom­pe­tenzen im Bereich des Designs zu ver­mitteln, sondern eben hier auch einen Raum zu schaffen, in dem dann auch indi­vi­duelle Gestal­ter­per­sön­lich­keiten her­an­wachsen und sich aus­bilden können. Im Ide­alfall müssen wir Pro­fes­soren gar nicht so wahn­sinnig viel tun, sondern eigentlich nur die Umgebung erzeugen, in der dann das Studium statt­finden kann und sich die Stu­die­renden selbst ent­falten können.

Was ist ihre Rolle an der FH?
Das ist meine Rolle an der FH.
Ihre per­sön­liche.
Meine Rolle an der FH ist es, eine Umgebung zu erzeugen, in der sich Stu­die­rende ent­falten können.
3. Welchen Beruf haben sich Ihre Eltern eigentlich für Sie gewünscht?
Das weiß ich nicht! (lacht) Sie waren sehr ent­spannt. Ich kann höchstens die Frage damit beant­worten: ich habe eine Zeit lang mit dem Gedanken gespielt, Medizin zu stu­dieren. Ich hatte diese Vision, Chirurg zu werden, aber das hat sich zum Glück nicht ergeben.
4. Im Fach­be­reich Design steht Ihr Name für Prä­zision. Wo leben Sie diesen Sinn für Per­fektion noch aus?
Nur hier.
Wirklich?
Ich würde Sie gerne zu mir nach Hause ein­laden, aber das lass ich lieber. (lacht) Nein, meine Kinder haben nicht unter diesem Drang zu leiden!
5. Wenn Sie ein Gericht aus der Mensa wären, welches wären Sie dann?
Dieses ganz wun­derbare, vege­ta­rische Thai-Curry, das Andreas immer zaubert.
Warum?
Feurig und gesund.
6. Was beschäftigt Sie zurzeit am meisten?
Auf einer fach­lichen Ebene beschäftigt mich die Theo­rie­bildung im Inter­face­design. Dazu habe ich auch gerade mit Herrn Dis­tel­meyer diese große Vor­le­sungs­reihe zum Com­puter ver­an­staltet und für mich war das eher ein Anlass, sich endlich mal mit dem theo­re­ti­schen Bezugs­rahmen des Inter­face­de­signs zu beschäf­tigen und das ist etwas, was ich auch in den nächsten Wochen und Monaten gern wei­ter­ver­folgen möchte.
7. Mit wem aus der FH würden Sie gerne für einen Tag tauschen?
Mit einer Inter­face­stu­dentin im ersten Semester.
Studentin?
Studentin aus­drücklich, ja. Erstens inter­es­siert mich natürlich die Per­spektive der Anfänger hier und ich habe nach wie vor den Ein­druck, dass das ganze Inter­face­design und die ganze digitale Tech­no­logie nach wie vor eine Män­ner­domäne ist. Insofern würde es mich sehr stark inter­es­sieren, wie gerade eine Frau, eine Stu­dentin, im ersten Semester Interface diese Dis­ziplin wahr­nimmt, uns als Pro­fes­soren wahr­nimmt, die Hoch­schule wahr­nimmt. Das würde mich interessieren.
Vielen Dank für die ehr­lichen Antworten.
Gern.

Das war die zweite Folge von „7 Fragen an“!

Die Semi­kolon-Pod­casts gibt es auf Spotify und Apple Podcasts!

Spotify Podcasts
Apple Podcasts