7 Fragen an das Betonkanu-Team

Gruppenfoto des gesamten Betonkanu-Teams der FHP. Die vorderste Reihe sitzt auf aufblasbaren Pelikan-Schwimmtieren, rechts im Bild ist das Betonkanu „abgetaucht“ und die letzte Reihe trägt die FHP-, die Haus-17- und die FHPelikanus-Fahnen.
© Nikolas Ripka

Herzlich will­kommen zu einer neuen Folge 7 Fragen an! Ich bin heute live vor Ort in Bran­denburg an der Havel und wir schauen uns mit der Redaktion den Wett­bewerb an. Aber erst mal zum Interview mit dem Betonkanu-Team.

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Ich bin Elena und bin heute hier mit zwei Vertreter:innen des Betonkanu-Teams. Wie heißt ihr?

Max: Ich bin Max aus dem Fach­be­reich Bau­in­ge­nieur­wesen und neben mir sitzt die wun­der­schöne Tamara.

Tamara: Wun­der­schön hat er gesagt, aber danke schön. Ja, ich bin Tamara, aus dem Fach­be­reich Design.

Max und Tamara sitzen im Aufnahmestudio.
© Nikolas Ripka

Dann kommen wir gleich zur ersten Frage. Wieso habt ihr euch für den Kurs entschieden?

Tamara: Ich habe mich für den Kurs ent­schieden, weil ich unbe­dingt was Hand­festes machen wollte. Also generell hätte ich schon gerne Werk­statt­kurse gemacht und bei Pro­dukt­design rein­ge­schaut. Dann bin ich auf die InterFlex-Module gestoßen und dachte mir, Beton ist eine gute Variante B.

Max: Ich habe den Kurs mit­or­ga­ni­siert. Es hat ja ein bisschen Tra­dition an unserer Hoch­schule, weil wir da schon mehrere Jahre teil­ge­nommen haben. Und in der Regel ist es stu­den­tisch orga­ni­siert und irgend­jemand von den Stu­die­renden hat das immer ins Leben gerufen, da mit­zu­machen. Dieses Jahr war es wieder kurz vor Peng: niemand hatte sich darum gekümmert. Dann habe ich die Initiative ergriffen und habe uns dort ange­meldet, obwohl wir ja da weder einen InterFlex-Kurs hatten oder sonst irgendwas.

Tamara: Max hat es erschaffen!

Mehrere Personen fassen ein auf dem Kopf stehendes Betonkanu an.
© Elena Langner

Wie ist der Prozess? Welche Auf­gaben habt ihr? Darfst du jetzt mit Beton arbeiten oder machst du Design-Sachen, Tamara?

Tamara: Nein, ich mache tat­sächlich Design-Sachen. Es ist eigentlich alles anders gekommen, wie ich es mir überlegt hatte. Aber völlig cool und völlig okay. Im End­effekt waren wir fünf Designer:innen aus dem Kom­mu­ni­ka­ti­ons­design-Team, die die ganzen Design-Auf­gaben über­nommen haben. Also was Instagram, Mar­keting und Ver­marktung angeht oder auch unsere T‑Shirts, die Poster und Sticker. Auch das ganze Logo-Design, daran haben wir wirklich lange und intensiv gesessen. Also nichts mit Beton, nichts mit Hand anlegen.

Und deine Aufgaben?

Max: Ich habe ein bisschen die Pro­jekt­leitung über­nommen, und so bei allem mit­ge­macht, immer da, wo Hilfe gebraucht wurde. Aber im Wesent­lichen hatten wir mehrere Teams. Ein Team hat sich darum gekümmert, einen Entwurf für das Kanu zu schaffen, was vom Design her und archi­tek­to­nisch cool ist und nicht wie der stumpfe Bauing sagen würde: das haben wir auch schon zehnmal gebaut, bauen wir genauso wieder. Wir haben diesmal einen wirklich inno­va­tiven Entwurf, den wir heute aus dem Keller geholt haben, was echt cool aus­sieht. Da bin ich ehrlich, das hätte ein Bauing defi­nitiv nicht so hin­be­kommen. Und genau da hatten wir gute Unterstützung.

Dann hatten wir das Team Design, das Tamara geleitet hat. Dann hatten wir welche, die die Schalung gebaut haben. Die haben sich nur damit beschäftigt: wie kriegen wir diesen krassen Entwurf jetzt rea­lis­tisch umge­setzt? Und dann hatten wir ein Team, das sich nur mit dem Mischen von Beton beschäftigt hat, und das hat diesmal ziemlich gut gefruchtet. Sonst die Jahre wurde es nur so nebenbei gemacht; diesmal hatten wir einen Experten dabei, der uns wirklich sehr viel geholfen hat. Der schreibt gerade seine Dok­tor­arbeit über Beton hier an der Fach­hoch­schule, und er ist ein extremer Profi. Des­wegen hatten wir dieses Jahr einen extrem guten Mischentwurf.

Mehrere Personen fassen ein auf dem Kopf stehendes Betonkanu an.
© Elena Langner

Tamara: Und eine extrem gute Zusam­men­stellung, vor allem von den Leuten. Wir haben so viele ver­schiedene Exper­tisen in allen mög­lichen Bereichen. Des­wegen war es auch völlig okay, dass wir als Designer:innen jetzt nicht den ganzen Tag mit Beton beschäftigt waren, sondern dass wir uns so ein­setzen konnten, wie wir es am besten können. Und das ist, glaube ich, auch unsere Stärke, mit der wir dieses Jahr antreten. Das wird im Wett­bewerb super inter­essant sein und weshalb wir uns sehr gute Chancen auf den Sieg ausrechnen.

Welche Stu­di­en­gänge sind noch dabei?

Max: Von Archi­tektur und Städ­tebau sind auf jeden Fall noch ein oder zwei Leute dabei.

Tamara: Von den Produktdesigner:innen hatten wir noch ein paar, dann von den Kommunikationsdesigner:innen und von euch.

Max: Wir hatten am Anfang auch noch eine Kul­tur­ar­bei­terin dabei, aber die war nicht lange dabei.

Tamara: Die ist irgendwann ver­loren gegangen …

Konnten die ganzen Teams par­allel neben­ein­ander arbeiten? Oder konnten zum Bei­spiel die Schalung und die Beton­mi­schung noch gar nicht gemacht werden, bis der Entwurf stand?

Max: Das war ein Rie­sen­problem, weil der Entwurf-Team ein per­fektes Kanu wollte, was richtig gut designed ist und die waren sogar im Aus­tausch mit einer anderen Hoch­schule, mit Boots­bauern, die berechnet hatten, wie jetzt die per­fekte Form ist. Und unser Scha­lungs-Team stand da: Okay, wir haben jetzt noch vier, fünf Wochen, wir müssen jetzt anfangen. Sie brauchten aber die Pläne und hatten sie nicht. Das war nicht wie sonst ein wir bauen erst mal gucken, was pas­siert, sondern wir wollten das am Anfang echt zer­denken. Und das war auch gar nicht so einfach für alle.

Ausstellungsfläche der FHP: auf Stroh liegt ein Kanu. Das zweite wird im Hintergrund gerade herangetragen.
Aus­stel­lungs­fläche der FHP. © Elena Langner

Aber ihr seid jetzt in der Schalung. Und wie viele Wochen habt ihr noch, bis es im Wasser sein muss?

Tamara: Nächstes Wochenende ist schon die Regatta. Wir haben das gewuppt in der Zeit, wo wir gelesen haben, dass andere Unis schon sieben Monate dran sitzen.

Max: Also mit der Schalung ange­fangen haben wir, wo die anderen schon ihre fer­tigen Kanus auf dem Wasser hatten und schon geübt wurde.

Tamara: Wir üben erst heute!

Max: Aber nicht in unseren eigenen Kanus.

Tamara: Damit unsere Männer und Frauen mal ganz kurz in einem Kanu gesessen haben …

Ver­schiedene Stu­di­en­gänge, ver­schiedene Men­schen. Haben sich die Vor­ur­teile gegenüber den anderen erfüllt?

Tamara: Auf jeden Fall!

Max: Ich kenne es auch aus der Praxis. Gerade dieses Ent­wurfsteam, welches das Kanu geplant hat, das ist so ein bisschen gewesen wie bei uns auf Arbeit mit Architekt:innen und Bauingenieur:innen. Die ent­werfen ein cooles Haus und der Bau­in­ge­nieur denkt sich dann: Wie sollen wir das bauen? Und dann wurde wie in einer Bau­sitzung darüber geredet, geredet, geredet.

Bei uns ist gerade auch noch so ein kleiner Clinch, den wir noch lösen wollen. Die Bauingenieur:innen, die unten 20 Stunden am Bootsbau gesessen haben und echt viel gear­beitet haben, sagen: Hey, da sind fünf Designer:innen, die jetzt hier 15 Instagram-Posts gemacht haben.

Das pas­siert, wenn man sie nicht mit Beton spielen lässt …

Tamara: Genau. Wir saßen die ganze Zeit am Laptop, waren aber nicht unten in der Werk­statt und dann hat eben niemand wirklich gesehen, was wir gemacht haben. Hof­fentlich werden sie es jetzt auf der Regatta sehen. Aber des­wegen war es ein bisschen schwierig, unter­ein­ander zu kom­mu­ni­zieren und auch bei­zu­bringen, dass wir ganz anders arbeiten.

Was ihr gemacht hat, war auch, euch einen Namen aus­zu­denken: „FHPe­li­kanus“. Gibt es dazu eine Backstory?

Max: Wir hatten am Anfang eine Auf­listung gemacht, wo jede:r was rein­schreiben sollte, das hat aber kaum jemand gemacht. Dann hat Tamara eine Umfrage gemacht, und mit einer Mehrheit von vier Stimmen wurden wir dann „Peli­kanus“. Also zum Ver­gleich: wir sind 32 Leute, die am Projekt mit­ar­beiten, also vier Stimmen ist schon wahn­sinnig viel.

Tamara: Und des­wegen sind wir jetzt „Pelikane“. Ein häss­licher Vogel. (lacht)

Die ca. 30 Personen des FHP-Teams stehen vor dem Wasser und bereiten sich zum Anfeuern vor.
© Norea Waßermann

Hat sich schon jemand darüber auf­geregt, dass es ein Pelikan geworden ist?

Tamara: Ja, es gab auf jeden Fall gespaltene Mei­nungen zu diesem Namen. Was hatten wir noch zur Auswahl? Die „Haveler Haie“, „FHPlötze“, „FHPlatte“.

Max: Kommen wir doch gleich noch zu unseren Boots­namen. Unser einer Bootsname ist „al masa“. Das ist ara­bisch für Diamant, weil der Entwurf vom Kanu wie ein Diamant aus­sieht. Und das andere Kanu, da gab es viel Strei­te­reien, wie es heißen sollte. Also viel Clinch und ganz viele WhatsApp-Nach­richten, die ganz wild ein­ge­tippt wurden …

Tamara: Es sind alle mitt­ler­weile mit Leib und Seele dabei. Das ist ein rich­tiges Her­zens­projekt geworden.

Max: Das andere Kanu heißt jetzt „abge­taucht“, auch klein­ge­schrieben, wie im Ara­bi­schen, damit es passt.

Ihr habt also zwei Boote. Gibt es einen Unterschied?

Tamara: Das eine ist das Dia­mantboot und das andere ist eben tra­di­tionell. Also wie ein Kanu auch aus­sehen soll.

Wie ist es mit den Paddeln: baut ihr die auch selber oder dürft ihr sie kaufen?

Max: Wir haben noch von den Diplomer:innen welche über, und gestern habe ich noch zwei neue Paddel bestellt, die High End aus Carbon sind. Das einzige, was mal selber her­ge­stellt wurde, waren die Preise. Die Preise muss auch immer eine Hoch­schule designen und dann aus Beton bauen.

Aber das habt ihr dieses Jahr nicht gemacht.

Max: Dieses Jahr nicht. Aber wir haben es davor die Jahre oft gemacht. Wir haben eine Riesen-Pokal­sammlung, obwohl wir in unserer ganzen Geschichte noch nicht einen Pokal gewonnen haben. Aber wir haben fast aus jedem Jahr einen Pokal als Vor­druck im Archiv.

Tamara: Und was ist das für ein Motiv?

Max: Ganz unter­schiedlich, von Kanus bis zu einem Schriftzug. Und es ist ganz cool, da haben sie auch in Beton dann Farbe mit rein­ge­mischt, dass der Beton dann auch richtig bunt ist, und das sieht echt cool aus.

Verschiedene Rohlinge der Pokale aus den Vorjahren liegen auf einem Tisch.
Roh­linge der Pokale aus den Vor­jahren. © Elena Langner

Kommen wir zur nächsten Frage. Ihr seid ein InterFlex-Kurs, aber stu­den­tisch orga­ni­siert. Wie finan­ziert ihr euch?

Max: Tamara hat ganz fleißig bestimmt 20, 30 Spon­soren angeschrieben.

Tamara: Und das Feedback war eher so null, glaube ich.

Max: Ich glaube drei haben zurück geantwortet.

Tamara: Und die haben geschrieben: „Lieber nicht“.

Max: Ansonsten haben wir Modulgeld, was bei jedem InterFlex erstmal bean­tragt werden kann. Da haben wir 2.000 € bekommen. Dann haben wir noch Alt­res­sourcen aus den alten Semestern von Betonkanu. Also Rie­sendank an die, die vorhin schon mal diese Arbeit gemacht haben. Da hat ein Konto exis­tiert, da sind 1.400 € drauf gewesen. Und dann haben wir noch den AStA ange­schrieben und bei der Voll­ver­sammlung einen Antrag gestellt, der auch bewilligt wurde. Da sind wir auf jeden Fall super dankbar, dass wir das bekommen haben.

Da wart ihr auch alle da. Es war sehr lustig, als ihr rein­ge­laufen seid, und direkt nachdem euer Antrag ange­nommen wurde, auch wieder raus­ge­laufen seid.

Tamara: Es gab eine Mission, und die war klar. Dafür waren wir da!

Ihr wart wirklich mit 30 Leuten da, das hat schon Ein­druck gemacht.

Max: Wir waren schon 50 % der VV, also die ist auch immer so gut besucht … Das Problem war, wir hatten den Tag auch den ganzen Scha­lungsbau. Wir sind ja jetzt wirklich kurz vor Peng, das andere Boot ist noch nicht mal aus­ge­schaltet. Ich weiß noch nicht, ob das über­haupt fertig wird und ich bin da noch nicht so zuver­sichtlich. Aber wir hoffen es mal! Wir werden jetzt auch Samstag und Montag noch arbeiten. Sonntag geht nicht. Da kann man ja auch nochmal der Hoch­schul­leitung danke sagen, dass wir rund um die Uhr hier sein dürfen. Nicht!

Tamara: Und wir mussten auch direkt wieder gehen, weil wir die T‑Shirts gedruckt haben. Wir waren genau an dem Tag in der Sieb­druck-Werk­statt, und wenn man die Farbe einmal ange­rührt hat, trocknet die Farbe mega schnell. Das heißt, wir haben die Vor­der­seite mit dem Logo bedruckt, sind dann schnell rüber gegangen und haben danach ange­fangen, die Rück­seite zu drucken. Wir haben wirklich Zeit­druck ohne Ende. Also nicht per­sönlich nehmen! Grüße gehen noch mal raus.

Nächste Woche ist der Wett­bewerb. Was wünscht ihr euch? Welchen Platz wollt ihr erreichen?

Tamara: Den ersten, in allen Kate­gorien. Und weißt du was? Ich bin sehr zuversichtlich.

Max: Also, wir haben einmal den T‑Shirt-Wett­bewerb, den wir ja gewinnen müssen, weil wir als einzige Hoch­schule wirklich Designer:innen dabei­haben, die ihr bestes gegeben haben. Alles andere wäre enttäuschend.

Max: Und der nächste Preis ist der Social Media. Und da hatten wir auch richtig gute Designer:innen am Werk. Und nicht irgend­welche Bauingenieur:innen, die so drei Schnaps­fotos hoch­ge­laden haben. Jetzt haben wir wirklich ein Konzept gehabt, das ist alles total abgestimmt.

Tamara: Genau, das Farb­konzept, die Schriftart … Wir haben Foto­shoo­tings mit den Teams gemacht, alle vor­ge­stellt, regel­mäßig Stories gemacht, die Leute up to date gehalten, wie was gerade los ist, wer was gerade macht. Es steckt super viel Arbeit darin. Danke an Paula! Das hat sie wirklich fan­tas­tisch gemacht und sowieso das ganze Team. Des­wegen sind wir mega stolz drauf und ich bin so was von con­fident, dass wir sie nach Hause bringen werden. Also zumindest die beiden Kate­gorien, das steuern wir als Designer:innen auf jeden Fall bei.

Max: Na ja, einen Preis kannst du noch zusteuern, weil du ja auch auf der Regatta paddeln wirst.

Tamara: Ja, das bringe ich auch noch heim!

Das Halbfinale des zweiten Männerteams. Vier Kanus bei Beginn des Wettrennens.
Das Halb­finale des zweiten Män­ner­teams. Das blaue Kanu ist das Dia­mantboot „al masa“ der FHP. © Norea Waßermann

Ihr habt schon erwähnt, ihr habt ganz viele Pokale im Keller stehen, aber sie nicht gewonnen. Die Hoch­schule macht schon lange bei diesem Wett­bewerb mit, hat die FHP schon mal gewonnen?

Max: Es ist jetzt die 18. Regatta und wir werden diesmal zum ersten Mal was gewinnen, glaube ich.

Wisst ihr, was in den Vor­jahren pas­siert ist, dass nicht gewonnen wurde?

Max: Also, wir haben einen guten Ruf bei der Regatta, oder einen nicht so guten Ruf, je nachdem, wie man es sehen will. Manche sind bestimmt auf den Ruf stolz. Also der Ruf ist, dass die von der FH auf jeden Fall die trink­stärksten und die lau­testen waren.

Tamara: Und den Titel holen wir uns auch nochmal!

Max: Ich denke, dass wir da ein paar sehr gute Kandidat:innen dabei haben.

Tamara: Also wir holen uns alles, was zu holen ist.

Gibt es denn eine After Party im Casino, wo gefeiert wird, was ihr alles gewonnen habt?

Max: Das ist noch nicht geplant. Aber eigentlich müssten wir das mal machen.

Tamara: Ja, selbst wenn wir nicht gewinnen.

Max: Also ein, zwei Preise sind sicher. Und wenn nicht, gibt es noch den Pechvogel-Preis.

Hat den die FH mal gewonnen?

Max: Ich glaube nicht. Also wir haben jetzt nichts in der Sie­ger­ehrung oder so mal gesehen. Aber da sind dann so welche dabei, wo das Kanu direkt beim Rein­lassen kaputt war oder der Hänger auf der Autobahn abge­fallen ist.

Tamara: Das sind Preise, auf die wir gerne ver­zichten würden. Aber man munkelt, wir sind das attrak­tivste Team. Man munkelt.

Habt ihr die anderen schon alle ausgecheckt?

Elena: Ja, auf Insta. Nein, Spaß! (lacht)

Max: Als wir noch eine ganz kleine Gruppe waren, da waren wir noch vier, fünf Leute, da kam Tamara den ersten Tag zu uns. Wir waren am Werkeln und haben so überlegt, wie wir etwas am besten machen. Und Tamara so: das kann man doch einfach googeln! Und wir dann so: ach, so was findest du nicht. Dann haben alle wei­ter­ge­macht, Tamara ist kurz hoch­ge­gangen, wo es Internet gab, kam dann wieder runter und meinte: Ja, also ihr könnt das machen, ihr könnt das machen …

Tamara: Ich bin eben lösungs­ori­en­tiert! (lacht)

Fahnen der Betonkanu-Regatta wehen im Wind, im Hintergrund ist Wasser zu sehen.
© Norea Waßermann

Kommen wir zur letzten Frage: Was ist der Unter­schied zwi­schen Rudern und Paddeln?

Max: Also die Paddler sehen die Kneipe schon, wenn sie hin­fahren, und die Ruderer sehen die Kneipe erst, wenn sie schon vor­bei­ge­fahren sind.

Und im Betonkanu wird gepaddelt.

Max: Genau, zwei Leute sitzen im Boot mit jeweils einem Stech­paddel, und sie schauen nach vorne. Sie sehen das Ziel.

Tamara: Wir starten am Samstag um acht, glaube ich.

Max: Don­nerstag ist schon Anreise für die, die weiter weg­kommen bis Bran­denburg an der Havel; da sind wir mit Abstand am dich­testen dran. Aber es ist ja auch ein bisschen Fes­tival-Feeling. Freitag werden dann die Boote vor­ge­stellt, Frei­tag­abend ist dann die Eröff­nungs­party. Und Samstag, nachdem man dann ein bisschen auch getrunken hat, ist dann der Wettkampf.

Gibt es da Unter­künfte? Oder schlaft ihr in Zelten?

Max: Es ist ein rie­sen­großer Zelt­platz. Jede Hoch­schule oder Aus­bil­dungs­be­trieb baut auch sein eigenes Zelt­lager auf. Und da gibt es auch ein bisschen Kon­kurrenz unter den Teil­neh­menden. Wer hat das größte Zelt, wer das größte Banner …

Tamara: Also ich glaube, es wird abschließend noch mal ein richtig gutes Team­building. Dieses große Zusam­men­kommen, das ganze Zele­brieren, zusammen in Zelten kuscheln … Des­wegen fahre ich eigentlich hin! (lacht)

Dann wünsche ich euch viel Spaß dabei und viel Glück! Ich hoffe, dass ihr mehrere Siege nach Hause bringt, die Hoch­schule gut ver­tritt und das alte Image viel­leicht ein bisschen aufpoliert.

Tamara: Wir fangen eine neue Ära an.

Max: Am besten holen wir einfach alle Preise.

Tamara: Und davon gehe ich immer noch aus!

Max: Vielen Dank, Elena.

Danke an euch, dass ihr gekommen seid.

***

Das Män­nerteam hat es bis ins Halb­finale geschafft und unser Betonkanu-Team hat den zweiten Platz in der Gestaltung gewonnen. Hätte es einen Preis für die Lau­testen gegeben, hätten sie ihn wahr­scheinlich auch gewonnen!

Siegerehrung für den Preis Gestaltung: Das Team der FHP auf dem zweiten Platz.
Sie­ger­ehrung für den Preis Gestaltung. © Norea Waßermann

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