Freie Suche: Feminismus – Kurzporträts

© Mandy Puchert / Semikolon

Kurzporträts

Am Anfang unseres Katalogs wollen wir Euch eine Auswahl an Autorinnen* in Kurz­por­träts vor­stellen, die den Femi­nismus über Jahr­zehnte hinweg geformt, geprägt und bekannt gemacht haben. Ursprünglich hättet Ihr mehr über sie und ihre Werke am Bücher­wagen, am Com­pu­ter­platz und sicherlich auch in Gesprächen unter­ein­ander erfahren.

Um Euch trotzdem einen kleinen Über­blick über diese Weg­wei­se­rinnen* zu ver­schaffen, haben wir uns für sechs Autorinnen* ent­schieden, die in der Aus­stellung mit ihren Büchern und Essays ver­treten waren. Falls Ihr direkt mehr wissen wollt, könnt Ihr die Links besuchen oder die Autorinnen* selbst im Online-Biblio­theks­ka­talog der FHP suchen und ihre Werke ausleihen.

Simone de Beauvoir

Simone de Beauvoir

© Irving Penn | CC BY-NC 2.0 via Flickr | bearbeitet

Jahrgang 1908

Bekannt für ihr Buch Das andere Geschlecht, das sie 1949 ver­öf­fent­lichte und das bahn­bre­chend für den Femi­nismus war. Noch heute beziehen sich viele Femi­nis­tinnen auf Beauvoir. Das andere Geschlecht findet Ihr auch in unserer Ausstellung.

„On ne naît pas femme: on le devient.“ „Man kommt nicht als Frau zur Welt: man wird es.“ – Simone de Beauvoir

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Margarete Stokowski

Margarete Stokowski

© Harald Krichel | CC BY-SA 4.0 | bearbeitet

Jahrgang 1986

Bekannt für ihr Buch Untenrum frei, das 2016 erschien und Teil unserer Aus­stellung ist, außerdem für ihre Kolumne, die derzeit bei Spiegel Online zu lesen ist.

„Wie grotesk die Posen von Frauen sind, wenn sie Pro­dukte bewerben, sieht man, wenn Männer – zwecks Kunst oder eben Ironie – genau die­selben Posen ein­nehmen. Es sieht immer albern aus, selbst­er­nied­rigend und dämlich. Aber bei Frauen sind wir daran gewöhnt.“ – Mar­garete Sto­kowski (aus Untenrum frei)

Chimamanda Ngozi Adichie

Chimamanda Ngozi Adichie

© Slowking | CC BY-NC 3.0 | bearbeitet

Jahrgang 1977

Bekannt für ihre Romane und Kurz­ge­schich­ten­samm­lungen, wie Ame­ri­canah oder Half of a Yellow Sun. Ihr Essay in Buch­länge We should all be femi­nists, der auf ihren gleich­na­migen TED-Talk zurückgeht, ist mitt­ler­weile so sehr in der Pop­kultur ange­kommen, dass die Mode­marke Dior ein T‑Shirt mit dem Essay­titel versah (darüber lässt sich beim nächsten Skype-Call dis­ku­tieren) und, dass Beyoncé ihre Rede in dem Song „***Flawless“ sam­pelte. In Mehr Femi­nismus! ein Manifest und vier Stories, das auch Teil unserer Aus­stellung ist, findet Ihr den Essay und außerdem vier Kurz­ge­schichten von Adichie.

„The problem with gender is that it pre­scribes how we should be rather than reco­gnizing how we are. Imagine how much happier we would be, how much freer to be our true indi­vidual selves, if we didn’t have the weight of gender expec­ta­tions.“ – Chi­ma­manda Ngozi Adichie (aus We should all be femi­nists)

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Audre Lorde

Audre Lorde

© Elsa Dorfman | CC BY-SA 3.0 | bearbeitet

Jahrgang 1934

Bekannt für die Sammlung von Essays und Reden mit dem Titel Sister Out­sider, die Ihr auch in unserer Aus­stellung finden könnt. Lorde sagte über sich selbst, sie sei „black, lesbian, feminist, warrior, poet, mother“ und ist heute als eine zen­trale Figur des inter­sek­tio­nalen Femi­nismus bekannt.

„It is not our dif­fe­rences that divide us. It is our ina­bility to reco­gnize, accept, and cele­brate those dif­fe­rences.“ – Audre Lorde (aus Sister Outsider)

Judith Butler

Judith Butler

© Public Domain | CC0 1.0 | bearbeitet

Jahrgang 1956

Bekannt für ihr Buch Gender Trouble (auf Deutsch: Das Unbe­hagen der Geschlechter), das 1990 erschien und mit dem Konzept, dass sich Geschlecht per­for­mativ mani­fes­tiert und die Ein­teilung in die Geschlechter „Frau“ und „Mann“ kon­struiert ist, was viel Auf­sehen erregte.

„There is no gender identity behind the expres­sions of gender; that identity is per­for­ma­tively con­sti­tuted by the very expres­sions that are said to be its results.“ – Judith Butler (aus Gender Trouble)

Virginia Woolf

Virginia Woolf

© George Charles Beresford | CC0 1.0 | bearbeitet

Jahrgang 1882

Bekannt für ihre Romane Mrs. Dal­loway oder To the Light­house, und auch für ihren Essay A Room of One’s Own, in dem sie die Bedin­gungen beschreibt, unter denen große Lite­ratur geschrieben werden kann, und die Frauen zur Zeit der Ver­öf­fent­li­chung des Essays 1929 selten vorfanden.

„Women have served all these cen­turies as looking-glasses pos­sessing the magic and deli­cious power of reflecting the figure of man at twice its natural size.“ – Vir­ginia Woolf (aus A Room of One’s Own)

Wer wir sind

Mein Name ist Claudia Stoleru und ich stu­diere Kul­tur­arbeit an der Fach­hoch­schule Potsdam. Seit Sep­tember 2019 bin ich Mit­ar­bei­terin des Gleich­stel­lungs­büros. Mein erstes femi­nis­ti­sches Buch war We should all be femi­nists von Chi­ma­manda Ngozi Adichie, das mir bei einem Vor­be­rei­tungs­se­minar für meinen Frie­dens­dienst emp­fohlen wurde und noch heute zu meinen Favorit*innen zählt.

Mein Name ist Rebecca Vaßen und ich stu­diere Euro­päische Medi­en­wis­sen­schaft an der Fach­hoch­schule und an der Uni­ver­sität Potsdam. Im Gleich­stel­lungsbüro arbeite ich seit August 2019. Mein erstes femi­nis­ti­sches Buch war der Roman Kat­zenauge von Mar­garet Atwood, den mir meine Mutter als Teen­agerin zu lesen gab.

Das Gleich­stel­lungsbüro wünscht viel Spaß beim Ver­schicken, Teilen und Diskutieren!

Für weitere Anre­gungen und Fragen stehen wir Euch zur Ver­fügung!
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