Tipps und Tricks rund um das Designpraktikum

Grafik: ein labyrinthischer Weg mit drei Stationen, darunter ein Praktikumsvertrag, das Praktikum selbst und am Ende eine offene Tür.
© Alex Giese

Wie gehts euch bei dem Gedanken an euer Prak­tikum? Pure Vor­freude oder eher fiese Bauch­schmerzen? Zuge­geben, das Info­an­gebot zum Prak­tikum ist etwas zer­streut. Doch Reto Wettach, der Prak­ti­kums­be­auf­tragte am Fach­be­reich Design, hat eine Menge unter der Haube geschraubt und gebastelt, um die Pro­zesse zu ver­ein­fachen und digital zu auto­ma­ti­sieren. Wir erläutern dir hier, wie du dein Prak­tikum orga­ni­sierst, zusammen mit ein paar stu­den­ti­schen Tipps für deinen Weg zu einem erfolg­reichen Praktikum. 

Um die erste aller Fragen zu beant­worten, wann sich ein Prak­tikum sinnvoll in das Studium inte­grieren lässt: du kannst dich eigentlich gut an deinem Modulplan ori­en­tieren. Idea­ler­weise fängt ein Prak­tikum nach dem Grund­studium an. Das hat nicht unbe­dingt was mit deiner Kol­lo­qui­ums­prüfung als solche zu tun, sondern vielmehr mit der Tat­sache, dass du für dein Kol­lo­quium ein Buch anfer­tigst und dieses perfekt als Port­folio geeignet ist.

Das 22-wöchige Prak­tikum (ca. 5 Monate) ist Pflicht­be­standteil deines Stu­diums und Vor­aus­setzung, um die Bache­lor­arbeit anmelden zu können. Wenn du die Semes­ter­ferien davor und danach berück­sich­tigst, hast du 8 Monate für die Planung, Durch­führung und Nach­be­reitung deines Prak­tikums. Ins­gesamt erhältst du 30 Credits für das Prak­tikum und den Bericht.

Wenn es darum geht dein Prak­tikum zu geneh­migen, ist der aktuelle Prak­ti­kums­be­auf­tragte Reto Wettach die richtige Person. Während deines Prak­tikums hast du zudem eine:n Praktikumsbetreuer:in an deiner Seite, also eine:n Leh­renden, die:der dich mit Tipps für das Port­folio, bei der Suche nach einer geeig­neten Stelle oder bei Pro­blemen im Prak­tikum unter­stützt. Diese Person kannst du frei wählen. Sobald du deinen Vertrag in den Händen hältst, lässt du dein:e Praktikumsbetreuer:in unterschreiben.

Ablauf

Fol­gende Schritte musst du gehen, um dein Prak­tikum erfolg­reich zu absolvieren:

  1. Lehrende:n als Praktikumsbetreuer:in suchen
  2. Stelle finden
  3. Vertrag unter­schreiben (die Vorlage für den Prak­ti­kums­vertrag ist als Anlage zur Prak­ti­kums­ordnung zu finden)
  4. Anmeldung und Geneh­migung des Prak­tikums bei deiner:deinem Praktikumsbetreuer:in
  5. Prak­tikum absolvieren
  6. Prak­ti­kums­be­richt an Praktikumsbeauftragte:n als Nachweis für den Schein schicken
  7. Prak­ti­kums­prä­sen­tation durchführen

Tipp: Der Ablauf für Praktika im Ausland ist übrigens gleich. Zusätzlich musst du dir aber noch über Finan­zierung, Ver­si­cherung & Co. Gedanken machen. Dabei hilft dir das Inter­na­tional Office weiter!

1. Davor

Grafik: zwei Hände und ein unterschriebener Praktikumsvertrag.
© Alex Giese

Zur Vor­be­reitung deines Prak­tikums gehören die Suche nach Stellen, das Vor­be­reiten von Bewer­bungen, Bewer­bungs­ge­spräche, Ver­hand­lungen und auch etwas Papierkram dazu.


Stelle finden

Der erste Schritt ist die Suche nach einer Praktikumsstelle:

Als Prak­ti­kums­stelle kommen grund­sätzlich Agen­turen, Unter­nehmen, For­schungs­ein­rich­tungen, Insti­tu­tionen, Behörden, Vereine oder Ver­bände sowie Orga­ni­sa­tionen in Betracht, die pro­fes­sio­nelle Design­leis­tungen erbringen oder wis­sen­schaftlich oder kul­turell auf Gebieten des Designs tätig sind.

§ 3 Anfor­de­rungen an eine Prak­ti­kan­ten­stelle [sic], Prak­ti­kums­ordnung vom 27.02.2020

Viel­leicht ist dir während des Stu­diums schon eine Agentur, ein:e einzelne:r Designer:in, ein Startup, ein NGO oder gar die Design­phi­lo­sophie eines bestimmten Kon­zerns ins Auge gefallen. Aber auch wenn dir nichts ein­fällt, ist es nicht schlimm! Hier einige Tipps, die bei der Suche hilf­reich sein können:

  • Prak­ti­kums­prä­sen­ta­tionen anschauen: Kommiliton:innen stellen ihre Praktika vor und erzählen, wie die Arbeit in ihrem Unter­nehmen war
  • Lehrende:n deines Ver­trauens nach Tipps fragen
  • das schwarze Brett von incom besuchen
  • die FHP Stellen- und Prak­ti­kums­börse besuchen
  • nach Prak­ti­kums­stellen auf Lin­kedIn und XING suchen
  • Stel­len­markt vom PAGE-Magazin (generell gibt es hier viele hilf­reiche Infos zum Ein­stieg in die Design-Praxis)
  • Men­toring-Pro­gramm: gegründet von Design­stu­die­renden der FHP, ver­mittelt Mentor:innen für den Ein­stieg in die Design-Praxis.
  • ehe­malige Stu­die­rende direkt anschreiben
  • Con­nec­tions suchen (Lin­kedIn, XING, Arbeitgeber:in, Kolleg:innen, Recruiter:innen)
  • die Arbeit­ge­ber­be­wer­tungs­plattform kununu besuchen

Übrigens kann es nicht schaden, dir ein Lin­kedIn- und/oder XING-Profil anzu­legen. Dort kannst du neben Infor­ma­tionen über dich und deinen Lebenslauf auch dein Port­folio ver­linken. Es ist nicht unüblich, über diesen Weg direkt von Recruitern ange­sprochen zu werden.


Bewerbung schreiben

Je früher du mit deinen Bewer­bungen beginnst, desto besser. Viele Unter­nehmen suchen ab September/Oktober, doch auch im Som­mer­se­mester wirst du fündig. Am ein­fachsten ist es, dich auf eine aus­ge­schriebene Stelle zu bewerben. Solltest du keine Stel­len­aus­schrei­bungen finden, kannst du immer eine Initia­tiv­be­werbung schreiben. Ohne Aus­schreibung ist die Kon­kurrenz viel­leicht geringer, aber auch die Wahr­schein­lichkeit, dass sie tat­sächlich jemanden nehmen wollen oder können.

Es gibt ver­schiedene Stra­tegien, wie du deine Bewer­bungen angehen kannst. Du kannst dich bei­spiels­weise gleich bei vielen Unter­nehmen bewerben und somit die Chancen erhöhen, dass du irgendwo einen Platz bekommst oder du kon­zen­trierst dich auf deine abso­luten Traum­firmen und steckst deine Energie in wenige, maß­ge­schnei­derte Bewer­bungen. Doch egal wie du dich ent­scheidest – das Anschreiben ist der erste Ein­druck, den ein Unter­nehmen von dir bekommt. Daher ist es wichtig, dir dafür genug Zeit zu nehmen.

Bei meh­reren Bewer­bungen ist es ratsam, zunächst einen soliden Basistext zu schreiben, den du immer wieder ver­wenden kannst. Wichtig ist es, dass du jede Bewerbung anpasst und ergänzt, damit nicht der Ein­druck ent­steht, dass du einfach Mas­sen­be­wer­bungen schreibst und du dich gar nicht mit dem Unter­nehmen aus­ein­an­der­ge­setzt hast. Wenn du dich auf eine aus­ge­schrieben Stelle bewirbst, dann solltest du unbe­dingt auf die Anfor­de­rungen Bezug nehmen und erklären, wieso du zum Stel­len­profil passt.

Bei maß­ge­schnei­derten Bewer­bungen kannst du noch mehr Zeit in die Recherche stecken und dich voll auf das Unter­nehmen und das Stel­len­profil kon­zen­trieren. Auch ein kleines Projekt ist denkbar, zum Bei­spiel könntest du eine Design­analyse (mini Case Study) eines Pro­duktes oder Ser­vices des jewei­ligen Unter­nehmens gestalten, um zu zeigen, dass du es wirklich ernst meinst. Auch die Auf­be­reitung des Port­folios für eine bestimmte Stelle ist sinnvoll: wenn es sich bei­spiels­weise um eine Stelle in Design-Stra­tegie handelt, kannst du die Workshop-Erfahrung in den Vor­der­grund stellen. Dieses Her­aus­stellen kann aber auch im Anschreiben passieren.

Wenn du fertig bist, solltest du dir für dein Anschreiben unbe­dingt Feedback holen! Frag einfach deine Kommiliton:innen, Freund:innen oder Familie, ob sie den Text gegen­lesen, dir inhalt­liche Tipps geben und auf Recht­schreib­fehler prüfen können. Ihnen fällt dann viel­leicht auf, dass ein bestimmter Satz unver­ständlich ist oder dass du den Namen der Ansprech­person falsch geschrieben hast. Oft sieht man so was einfach nicht mehr, wenn man schon lange an einem Text gear­beitet hat.

Wenn alles passt, kann es los­gehen! Vergiss nicht, neben deinem Schreiben auch einen aktu­ellen, lücken­losen Lebenslauf und dein Port­folio mit­zu­schicken. Sobald du die Bewerbung abge­schickt hast, kannst du erstmal nicht viel tun außer auf eine Antwort zu warten. Erhältst du innerhalb von ein bis zwei Wochen keine Antwort, melde dich pro­aktiv und frage nach. Das macht immer einen guten Ein­druck! Ver­suche es zuerst per Mail, wenn das nicht reicht, nimm tele­fo­nisch Kontakt auf. Wenn alles gut läuft, wirst du zu einem ersten Gespräch ein­ge­laden. Und wenn du eine oder mehrere Absagen bekommst, nimm es nicht per­sönlich. Dann heißt es: weiter suchen!

Weitere Tipps: Rat­geber Prak­ti­kums­be­werbung von Studis Online 


Bewerbungsgespräch

Das Bewer­bungs­ge­spräch ist dafür da,  einen per­sön­lichen Ein­druck von­ein­ander zu bekommen. Unter­nehmen, die deine Bewerbung inter­essant fanden, möchten dich besser ken­nen­lernen und schauen, ob du zu ihnen passt. Für dich ist es wie­derum eine gute Gele­genheit, um selbst einen Ein­blick in die Unter­neh­mens­kultur zu erhalten und Fragen los­zu­werden. Je mehr Bewer­bungs­ge­spräche du hast, desto sicherer wirst du – ähnlich wie bei Präsentationen.

In der Regel dauern erste Bewer­bungs­ge­spräche nicht lange. Am Anfang stellt sich das Team vor und du hast die Mög­lichkeit, auch dich selbst kurz vor­zu­stellen. Häufig geht es dann um deine Arbeits­weise und um deine Stärken und Schwächen. Vor allem steht aber dein Port­folio im Fokus: du darfst eine oder mehrere Arbeiten zeigen und vor­stellen. Übli­cher­weise werden im Anschluss Fragen zu den Arbeiten und zum Design­prozess gestellt. Vergiss also nicht dein Port­folio zum Vor­stel­lungs­ge­spräch mit­zu­nehmen bezie­hungs­weise deine PDF-Datei oder Web­seite parat zu haben! Aktuelle Arbeiten, die noch nicht fertig sind, werden auch gerne gesehen. Bereite auch eigene Fragen an das Team vor – je spe­zi­fi­scher, desto besser.


Die Sache mit dem Geld

Bei der Wahl der Prak­ti­kums­stelle solltest du unbe­dingt darauf achten, fair bezahlt zu werden. Lass dich nicht aus­beuten! Zum einen, weil du ja irgendwie deinen Lebens­un­terhalt bezahlen musst, zum anderen, weil du sonst der ganzen Design-Com­munity schadest, indem du akzep­tierst, dass Design­leis­tungen keinen oder nur einen geringen Wert haben. Es gibt natürlich Aus­nahmen – viel­leicht ist es deine absolute Traum­firma oder eine NGO, die nicht so viel bezahlen kann. In jedem Fall solltest du dich aber unbe­dingt fragen: Kann das Unter­nehmen dir so viel bieten, dass du gege­be­nen­falls auch gering oder nicht bezahlt werden möchtest?

Anders als bei frei­wil­ligen Praktika müssen dich Unter­nehmen bei Pflicht­praktika nicht bezahlen. Daher sind sie für Unter­nehmen deutlich attrak­tiver. Ein­fordern solltest du eine Ver­gütung aber trotzdem! Als Ori­en­tierung: die Ver­gütung ist ver­gleichbar mit einem Minijob (450 €), fällt aber häufig höher aus. Steh zu dem, was du brauchst und lass dich nicht zu weit her­un­ter­handeln. Wenn du dir unsicher bist, frag deine Kommiliton:innen, wie viel sie ver­dienen, um ein Gefühl für die Ver­hand­lungen zu bekommen. Zeig Initiative, dann ist das Unter­nehmen eher bereit in dich zu investieren! 

Übrigens ist es sinnvoll, nicht nach Stun­denlohn sondern nach Monatslohn zu ver­handeln. Alter­nativ kann die Arbeitszeit pro Woche ver­handelt werden, wenn die Bezahlung zu gering ist. Häufig bieten Prak­ti­kums­stellen ihren Praktikant:innen auch ein betreutes Projekt an, das bei­spiels­weise an einem Tag pro Woche bear­beitet wird. Zudem kannst du zusätz­liche Benefits ver­handeln, wenn ein Umzug nötig ist (Wohnung, Miete, Zugticket).


Platz aussuchen & Praktikum anmelden

Wenn alles klappt, dann hast du den Bewer­bungs­prozess erfolg­reich bestanden und du bekommst einen Prak­ti­kums­platz ange­boten. Doch was, wenn du noch auf die Antwort eines anderen Unter­nehmens warten willst, bevor du dich ent­scheidest? Dann bitte um Bedenkzeit. Wichtig ist nur, offen mit den Unter­nehmen zu kom­mu­ni­zieren und auch abzu­sagen, wenn du etwas anderes gefunden hast.

Spä­testens wenn das Prak­tikum fest­steht, solltest du dir eine:n Lehrende:n als deine:e Praktikumsbetreuer:in suchen. Als nächstes musst du das Prak­tikum anmelden, damit das Prak­tikum von der FH bestätigt werden kann. Nur so kannst du dir sicher sein, dass du ver­si­chert bist und später die Anrechnung auch wirklich klappt.


2. Währenddessen

Grafik: Zusammenarbeit. Tisch mit Papieren und Geräten. Hände zeigen auf die Objekte.
© Alex Giese

Herz­lichen Glück­wunsch! Du hast endlich deinen Prak­ti­kums­platz und kannst jetzt durch­starten. Damit du mög­lichst viel aus der Zeit mit­nehmen kannst, haben wir hier noch ein paar Hin­weise, die man im Arbeits­alltag viel­leicht aus den Augen verliert.


Im Praktikum

Zu Beginn deiner Prak­ti­kumszeit lohnt es sich, nochmal die Erwar­tungen und den Ablauf abzu­klären. Wie stellen sich das Unter­nehmen und du dir das Prak­tikum vor? An welchen Pro­jekten bezie­hungs­weise in welchen Abtei­lungen kannst und möchtest du mitarbeiten?

Zeige Enga­gement und frage aktiv nach span­nenden Pro­jekten. Frage viel­leicht auch nach einem Projekt, das du mög­lichst von Anfang bis Ende mit­be­treuen darfst. So kannst du alle Phasen vom Briefing, über den Entwurf und die Umsetzung bis hin zur Prä­sen­tation mit­er­leben um einen guten Über­blick über die Arbeits­weise der Firma zu bekommen.

Irgendwann kommt in den 22 Wochen die Routine und der Alltag. Ver­suche trotzdem die Augen für Neues offen zu halten, indem du Anderen bei span­nenden Auf­gaben zuschaust oder dich bei Mee­tings oder Work­shops dazu setzt. Nimm dir das raus; du bist zum Lernen und nicht nur zum Arbeiten dort!

Falls du nicht ordentlich betreut wirst, fordere es ein. Lass dir Auf­gaben erklären und suche dir eine:n Ansprechpartner:in für Fragen. Das Prak­tikum ist schließlich Teil deiner Aus­bildung. Solltest du Pro­bleme damit haben oder unzu­frieden sein, wende dich an deine:n Praktikumsbetreuer:in, die:den du dir aus­ge­sucht hast.

Als Vor­be­reitung für deinen Prak­ti­kums­be­richt, mach dir von Anfang an Notizen und ein paar Fotos für die Doku­men­tation (frage aber vorher um Erlaubnis und beachte die Geheim­haltung). Ob du das ganz knapp hältst oder als wöchent­liche, lie­bevoll gestaltete Dear Data-Info­gra­fiken machst, ist dir selbst überlassen.


Praktikumsbericht

Dein Pra­xis­be­richt ist zum einen die Prü­fungs­leistung für das Modul „Pra­xis­be­richt“ (2 CP). Zum anderen ist er als Reflexion für dich, viel mehr aber noch als Inspi­ration für andere Stu­die­rende gedacht. Du sollst darin das Gelernte und deine Erfah­rungen ein­ordnen um daraus Schlüsse für deinen zukünf­tigen Weg in der Praxis zu ziehen. Gleich­zeitig hilfst du damit Anderen, die gerade auf der Suche sind, ein Gefühl für gute Prak­ti­kums­plätze und einen Über­blick über die Mög­lich­keiten zu bekommen. 

Das gehört in deinen Praktikumsbericht:

  • Zeitraum, Unter­nehmen
  • Vor­stellung des Unternehmens
  • Warum dieses Unter­nehmen? (deine per­sön­liche Motivation)
  • Arbeits­alltag, Unternehmenskultur
  • Arbeits­modell, Design-Pro­zesse und Design-Rollen, Lernen, Aus­tausch & Kommunikation
  • Bear­beitete Pro­jekte, Themen + Arbeits­proben, soweit dies nicht unter Geheim­hal­tungs­vor­be­halte fällt
  • Per­sonal Lear­nings, neue Skills
  • Theorie- und Pra­xis­ver­gleich: Worauf möchte ich nach dem Prak­tikum im Studium den Schwer­punkt legen? Was könnte an der FH besser aus­ge­bildet werden?
  • Fazit / Erwar­tungen erfüllt?
  • Pro-Contra (Firma, Stadt, Fir­men­größe/-struktur, The­menfeld, Arbeits­weise etc.)
  • Bilder (!)

Mache dir für den Bericht nicht zu viel Arbeit bei der Gestaltung. Der Inhalt geht hier vor. Abge­geben wird er über Incom. Wie bei den meisten anderen Kursen legst du ein Incom-Projekt als Doku­men­tation an und fügst den Text und die Bilder ein. Vergiss nicht die Ver­linkung zum Workspace Alle Infos zum Prak­tikum bei den „Projekt-Infor­ma­tionen“ sowie die Sicht­barkeit auf „sichtbar für Incom-Mit­glieder“ zu stellen. Nur so kann dein Bericht von anderen Stu­die­renden und vom Prak­ti­kums­be­auf­tragten gefunden werden.


3. Danach

Grafik: drei Türen, die mittlere davon ist offen.
© Alex Giese

Yeah, der größte Teil ist geschafft! Jetzt brauchst du nur noch die Prä­sen­tation fer­tig­stellen  und dir dein Prak­ti­kums­zeugnis aus­stellen lassen. Das Zeugnis ist sehr wichtig für deine zukünf­tigen Bewer­bungs­un­ter­lagen, weshalb es sich lohnt auf die rich­tigen For­mu­lie­rungen zu achten. Aber viel­leicht geht’s für dich sogar direkt weiter …


Praktikumspräsentation

Nachdem du deinen Bericht erstellt hast, brauchst du nur noch die Kurz­prä­sen­tation vor­be­reiten. Die Abga­be­frist ist immer der auf dein Prak­ti­kum­sende fol­gende Semes­ter­beginn. Fasse dafür den Inhalt deines Pra­xis­be­richtes auf maximal 5–7 Minuten zusammen. Dazu reicht eine Prä­sen­tation mit den wich­tigsten Infos und Bildern, die du dann erklärst. Ver­suche dabei so anschaulich wie möglich zu zeigen, wie dein Prak­tikum war und erkläre  unbe­dingt, ob deine Prak­ti­kums­stelle emp­feh­lenswert ist (Pro / Contra).

Bis zum Winter 2019 fanden die Prä­sen­ta­tionen im Hörsaal in Haus D als hoch­schul­öf­fent­liche Ver­an­staltung statt. Seit dem ersten digi­talen Semester werden die Prä­sen­ta­tionen alter­nativ als Videos auf Incom, ganz oben in deinem bereits ange­legten Projekt ver­öf­fent­licht. Da die digi­talen Prä­sen­ta­tionen deutlich prak­ti­scher sind und es von Stu­die­renden besser ange­nommen wird, soll dieses Format für die Zukunft eta­bliert werden.

Für die Prä­sen­tation kannst du einfach mit Zoom oder Microsoft Teams deinen Bild­schirm mit deinen Folien und deiner Stimme in einem Video auf­nehmen und es zum Bei­spiel auf Vimeo hoch­laden. Schalte dabei auch gern die Kamera ein, denn Online-Prä­sen­ta­tionen sind, wie wir alle mitt­ler­weile wissen, 1000-mal span­nender, wenn die spre­chende Person dazu zu sehen ist. ?

Wichtig: Damit du die Scheine für das Prak­tikum, den Bericht, und die Prä­sen­tation bekommst, musst du dich in den Workspace zur Erstellung der Scheine des Semesters ein­tragen, in dem du das Prak­tikum abge­schlossen hast. Die aktu­ellen Workspaces für die Erstellung der Scheine sind immer im Workspace „Alle Infos zum Prak­tikum“ auf der Info-Seite verlinkt.


Befreiung & Anerkennung

Im Ein­zelfall kann der Umfang des Prak­tikums gekürzt werden, wenn du aus­rei­chend lange während deines Stu­diums beruflich tätig warst. Auch wenn du im Rahmen eines Design­stu­diums an einer anderen Hoch­schule min­destens 22 Wochen in einem Prak­tikum warst, kannst du dieses aner­kennen lassen. Trotzdem wird ein Prak­tikum aus­drücklich emp­fohlen: es ist eine ein­malige Chance, einfach so in ein Unter­nehmen rein­zu­schauen, etwas neues aus­zu­pro­bieren und dein beruf­liches Netzwerk auszubauen.

Wenn du ein eigenes Unter­nehmen (Start-Up) gründest und bestimmte Vor­aus­set­zungen erfüllst, kannst du diese Unter­neh­mens­gründung eben­falls als Pra­xiszeit aner­kennen lassen. Für mehr Infos schau in die Prak­tikums-FAQ oder die Prak­ti­kums­ordnung an.


Und jetzt?

Wenn es dir bei deiner Prak­ti­kums­stelle gut gefällt, nutze die Gele­genheit um nach einer Ver­län­gerung zu fragen. Ob als Werkstudent:in neben dem Semester, als Freelancer:in für ein­zelne Pro­jekte, als Koope­ration für deine Bachelor-Arbeit oder Job nach dem Abschluss. Je nachdem, wie es für dich in deiner per­sön­lichen Situation am besten passt, kannst du das Prak­tikum als Ein­stieg in die Praxis nutzen.

Oder aber du merkst, dass du erstmal Ruhe brauchst und danach unbe­dingt noch ein paar Kurse an der FH belegen willst, bevor du bereit bist, ins Arbeits­leben zu gehen. Auch total legitim. ?

In jedem Fall lohnt es sich, Kon­takte über Lin­kedIn oder XING zu knüpfen, um das eigene Netzwerk auf­zu­bauen. So kannst du bei­spiels­weise nach deinem Abschluss zum Unter­nehmen zurück­kehren oder Emp­feh­lungen für freie Stellen bekommen.


Wünsche

Wir hoffen, wir konnten etwas mehr Klarheit ins Thema Prak­tikum bringen und euch etwas bei euren Her­aus­for­de­rungen helfen!

Jetzt seid ihr gefragt: Wie geht es euch bei dem Gedanken an euer Prak­tikum? Habt ihr schon lange eine Traum­firma oder eher ein großes Fra­ge­zeichen im Kopf? Teilt eure Gedanken und Erfah­rungen in den Kom­men­taren – auch gerne aus anderen Fach­be­reichen. Wir freuen uns sehr, wenn das Thema dis­ku­tiert wird und eine Plattform für mehr Unter­stützung entsteht!

5 Kommentare

  1. Danke für diesen Beitrag! Ich werde defi­nitiv wieder rein­schauen wenn es für mich ans Prak­tikum geht. Super über­sichtlich und alles drin was man wissen möchte bezie­hungs­weise wo man nach­fragen kann.

  2. Hey! Ich bin gerade im Pra­kitkum und die Tips zum Bericht sind super, hab mich schon gefragt wie genau ich das eigentlich machen muss.
    Danke für den hilf­reichen Artikel – ließt sich sehr gut 🙂

  3. Wun­derbare Infor­ma­tionen! Sehr nützlich!
    Aber könnten Sie die Links zu den Res­sourcen aktualisieren?
    Sie funk­tio­nieren leider nicht.

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