Nach 6 ½ Jahren verabschieden wir uns. Mit einem weinenden und lachenden Auge verlassen wir den Hochschul-Kosmos. Es wird Zeit für unseren letzten Beitrag, den letzten Post, ein letztes Mal berichten – diesmal über uns selbst.
Die Feier
In unserem letzten Semester wollten wir uns mit einer Feier verabschieden. Und das taten wir auch: Am 6. Juni 2023 feierten wir unseren Abschied mit einer Ausstellung und Feier zugleich.
Die Planung für die Feier begann schon im Wintersemester 2022/23. Erst war der Termin pünktlich zum 6. Geburtstag im Januar angesetzt, doch das hat dann zeitlich bei uns überhaupt nicht geklappt. Also wurde aus der 6 Jahres-Feier eine 6 ½ Jahre-Feier – auch nicht schlecht. Die Location im Casino stand auch schnell fest; eine gute Alternative gibt es auf dem Campus eh nicht.
Um 18 Uhr ging es los. Damit wir nicht einfach eine Stunde Programm haben, haben wir uns dafür entschieden, kleine Programmpunkte mit 20 Minuten Pausen dazwischen zu machen, damit sich die Ausstellung angeschaut oder ein neues Magenta-Getränk am Tresen geholt werden konnte. Nach der Begrüßung ging es weiter mit einem „Spiel“: dem großen Semikolon-Beitragsbilderraten, moderiert von den Gründer*innen vom Semipodcast Sophia und Christian, Elisa die den Podcast weitergeführt hat, war auch mit dabei.
In einer leicht kommentierten Fassung wurden mit viel Gelächter die Aufnahmen der Mockumentary „Gremienwahnsinn“ aus dem Sommer 2019 geschaut. Natürlich mussten wir die Outtakes auch zeigen und lachten noch um einiges mehr. Im Anschluss wurde noch draußen gefeiert und spannende Gespräche unter dem Sternenhimmel geführt. Schön wars!
Unsere Redakteurin Julia hat ihre Eindrücke der Feier in einem Gedicht zusammengeschrieben:
Semikolon lud euch ein zur Feier von 6 ½ Jahr – wie sonder;wunderbar!
Am 6.6. ab 6 Uhr waren die aktuellen Sechse aus der Redaktion startklar und die Redaktion konnte sich feiern, nach morgendlichem Herumeiern.
Gäste trudelten nach und nach zur Ausstellungsbesichtigung ein, von nah bis näher, von alt bis neu waren, wollten sie dabei sein!So entstanden kurzerhand tolle Gespräche und lustige Fotos an der Fotowand! Merchandise gab es; Stifte, Visitenkarten und vor allem natürlich Sticker – diese verpassten alle zu Haus, an der Bar und am Casino-Tischkicker!
Die Gäste hatten Spaß an veganer, süßer Speis und Magenta-Trank im Glas beim reichhaltigen Buffet im Übermaß (oder eben nicht & genau richtig).
Die ein oder andere Person hat nicht nur beim Beitragsbilderraten mitgemacht, sondern auch bei der Mockumentary „Gremienwahnsinn“ herzlich mitgelacht.Danke für euphorische „Sticker“-Posts oder das ein oder andere „Liebesgedicht“ und „Heartfelt Hails“ gehen raus an unsere Leser*innen für viele, nette Mails!
– Julia Vogt
Aller Abschied und Ende ist schwer, auch wir vermissen euch (uns) sehr!
Unsere Abschiedsfeier war „so semi professionell“, „so semi fancy“, „so semi gut“,
aber wie heißt es schon im Sticker-Gedicht: Lieber semi als gar nicht!
Die Ausstellung
Bei der Abschieds-Planung stand eines von Anfang an fest: wir wollten eine Ausstellung über die sechseinhalb Jahre Semikolon realisieren. Unser Konzept: Drei Ausstellungssäulen zu drei Themen mit je drei Plakaten.
Beiträge: Ein Best of und eine Auswahl an prägenden Beiträge der letzten Jahre, eine Vorstellung unserer Beitragsreihen und Kooperationen sowie unseres Development Hell – Beiträge die es nicht geschafft haben.
Audiovisuelles: Vorstellung unserer Formate „Semipodcast“ und „7 Fragen an“, unseres Kurzfilms „Gremienwahnsinn“ und unserer Memes.
Über Semikolon: Geschichte und Wissenswertes über das Semikolon-Magazin, Unsere Wall of Fame der Redaktion und die Chronologie der Website
Unsere Ausstellung stand vom 7. bis 9. Juni auch im Foyer des Hauptgebäudes und ist zurzeit noch in der Hochschulbibliothek der FHP zu sehen.
The Development Hell
„Development Hell“ ist der Name eines Ordners im Drive der Semikolon-Redaktion, in dem sich ganze 24 Beiträge befinden. Damit könnte man ein ganzes Semester mit Inhalten füllen! Seit 2018 werden dort Beiträge gespeichert, die es nicht auf die Website geschafft haben. Besonders die Jahre 2019–2022 haben viele unvollständige Beiträge zurückgelassen.
Aufgrund des Engagements vieler Redaktionsmitglieder in der studentischen Gremienarbeit gibt es so manches über Hochschulpolitik sowie kritische Kommentare über Hochschulveranstaltungen. Aber auch geplante Interviews, ein Mensa-Knigge, Berichte, Podcasts und ein 1. April-Beitrag, der zu sehr anstiftet, gehören dazu. Meistens sind die Beiträge halb oder fast fertig – in einigen Fällen sind aber auch nur ein Titel, ohne Inhalt, zurückgelassen worden.
Neben den Beiträgen, die es nie zur Veröffentlichung geschafft haben, gibt es auch von diesem Semester welche, die immer noch unbearbeitet in der Warteschlange stehen. Deswegen sollen sie hier erwähnt werden:
- Pride auf dem Campus
- Im Mittelbau schimmelts: Haus 17 ohne Klos
- Alles neu in der Cafeteria?
- Die Frau für Alles. Hochschulmitarbeiterinnen, die viel vorantreiben
- Unkategorisierte Sammlungen in der Bibliothek
- WLAN auf den Klos – eine professionelle Datenerhebung
- Die Campuskultur im Casino
- WAStA los? AStA in der Krise
- Abschlussfeiern im Vergleich: Wer feiert und wer verabschiedet sich?
- Antidiskriminierungsbeauftragte – wo???
Es gibt noch so viel, über das berichtet werden könnte!
Der Abschied
Das Sommersemester 2023 war unser letztes Semester. Da der Großteil unserer Redaktion bald ihr Studium beenden wird oder dies bereits getan hat, konnten wir keine Nachfolge für die Fortführung des Magazins finden. Daher verabschieden wir uns nach 6 ½ Jahren Redaktionsarbeit als unabhängiges, studentisches Magazin der FHP. Seit 2017 haben wir in über 150 Beiträgen aktuelle Themen kritisch hinterfragt, mit spannenden Menschen gesprochen, Missstände aufgedeckt und immer wieder Impulse für wichtige Debatten gesetzt. Dies haben wir dem großartigen Engagement unserer vielen Redaktionsmitglieder und unseren Leser*innen zu verdanken.
Die Danksagung
Wir sind natürlich auch traurig darüber, dass wir aufhören, keine Frage. Die 6 ½ Jahre-Feier war ein rundum gelungener Abschluss für Semikolon und seine Redaktionsmitglieder – aktuelle wie ehemalige – und für die Freund:innen des Online-Magazins. Diese konnten uns an der Pinnwand auf Zettelchen Abschiedsnachrichten hinterlassen, quasi ein horizontales Gästebuch, das sehr gut angenommen wurde. Außerdem erreichten uns viele Mails von Hochschulangehörigen, die nicht an der Feier teilnehmen konnten. Über die vielen lieben Nachrichten haben wir uns sehr gefreut.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle ganz aber besonders bei unseren Redaktionsmitgliedern. Danke für euer Riesen-Engagement, eure verrückten Ideen, eure Geduld, die langen Sitzungen und die vielen Stunden, an denen ihr an euren Texten, Fotos, Podcasts, Memes und Videos gearbeitet habt! Dank euch konnten wir sechseinhalb Jahre lang als studentisches Magazin den Hochschulalltag begleiten, kommentieren und vor allem: kritisch hinterfragen.
Unser letzter Dank gilt natürlich unseren Leser*innen: Danke, dass ihr uns begleitet habt! Ob seit dem ersten Tag dabei, erst zwischendurch eingestiegen oder nur gelegentlich reingeschaut – wir haben uns über jede:n von euch gefreut. Wir hoffen, euch spannende Menschen, interessante, informative und auch mal kontroverse Themen rund um die Hochschule näher gebracht zu haben, die zu neuen Erkenntnissen und vielfältigen Gesprächen geführt haben.
Ganz verschwunden sind wir vom Campus noch nicht: Unsere Ausstellung zu 6 ½ Jahren Semikolon steht momentan in der Hochschulbibliothek der FHP. Sie ist direkt hinter der ersten Treppe bei den Zeitschriften kaum zu übersehen. Viel Spaß beim Anschauen und Weitererzählen!
Niko sagt Danke:
Seit ihrer Gründung gab es an der Hochschule mehrere Magazine: von der Hauszeitung „Blue letter“ über „Sabine“ aus dem Fachbereich Design bis hin zum studentischen „FUX-Magazin“ und dem Mitarbeiter*innen-„SMILE“. Meinen Wunsch, ein weiteres Magazin in dieser Tradition einzuführen, konnte ich vollumfänglich erfüllen. Dass aus einer Idee in meinem zweiten Semester ein fast siebenjähriges Projekt mit mehr als 30 Redaktionsmitgliedern, über 150 Beiträgen, Beitragsreihen, Kooperationen, Podcasts, Memes und sogar einem Kurzfilm werden könnte, hätte ich damals nicht erahnen können. Ich bin unfassbar glücklich, dankbar und stolz über dieses Projekt und die Menschen, die es ermöglicht haben. Doch nichts ist für immer! Zeit also, für neue Projekte. Wer weiß, was aus einer Idee alles entstehen kann.
Elena sagt Danke;
Ich will mich bei Semikolon bei all den Erfahrungen bedanken, die ich sammeln konnte. Am Anfang wollte ich einfach nur was über die Campusentwicklung und Bauvorhaben wissen und plötzlich war ich diejenige, die die Hochschulangehörigen darüber informierte. Ich konnte meinen Sinn für relevante Informationen schärfen und wie ich diese vermitteln kann. Ich habe mich kreativ ausleben können mit „Gremienwahnsinn“, dem Podcastformat „7 Fragen an“, den Memes und all den Beitragsbildern, die ich über die Jahre fotografiert habe. Es war wunderbar, aber es wird Zeit für Neues.
Julia sagt Danke;
Semikolon hat meinen Studienalltag bereichert und versüßt. Ursprünglich bin ich beigetreten, um mich neben dem Studium auch anderweitig kreativ etwas austoben zu können. Und dann war Semikolon so viel mehr! Ich habe die Hochschule aus einer anderen Perspektive kennengelernt, Neues über sie erfahren, neue Bekanntschaften geschlossen, an Veranstaltungen teilgenommen und erste Interviews geführt. Es ist schön, dass auch ein, zwei Gedichte ihren Platz gefunden haben. Danke für alles und die wunderschöne Zeit mit euch!
Norea sagt Danke;
Es waren wunderbare drei Semester in der Redaktion – vielen Dank für die super herzliche Aufnahme ins Team, die vielen schönen Redaktionstreffen und Events, die ich mit dem Semikolon besuchen konnte. Vor allem die Betonkanu-Regatta im letzten Sommer war ein Highlight. Ich werde die vergangene Zeit in bester Erinnerung behalten und freue mich darüber, dass ich viele Fotos und ein paar Beiträge beisteuern konnte. Macht’s gut und tschüss Semikolon!
Die Zukunft
Seit Anfang an gab es an der FH Potsdam immer wieder Zeitungen und Zeitschriften, die das Hochschulleben begleitet haben. Wir freuen uns, Teil dieser Geschichte gewesen zu sein und sind stolz darauf, dass es uns 6 ½ Jahre lang gegeben hat. Wir sind uns sicher, dass auch in Zukunft neue Magazine entstehen werden – als Print-Zeitschrift, Blog, Instagram-Kanal oder in ganz anderen Formaten.
Wir bleiben gespannt auf das, was noch kommt!