An den Hochschulen würde im Moment „gar nichts stattfinden“, sagte im Juni 2021 die damalige Bundes-Bildungsministerin Karliczek in einer Rede im Bundestag. Ein Satz, der für viel Empörung sorgte, da dieser den unermüdlichen Einsatz von Studierenden, Lehrenden und allen Hochschulmitarbeitenden während der Pandemie überhaupt nicht wertschätzte. Denn so wie das Leben weiterging, war auch das Hochschulleben im Jahr 2021 alles andere als still. Und bevor man es merkte, war schon ein weiteres – von der Corona-Pandemie geprägtes – Jahr vorbei. Ein Rückblick.
Das war neu
Das Präsidium bekam zwei neue Gesichter: Karin Schwarz wurde am 01.01.2021 die neue Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Internationales. Elena Langner übernahm das Amt der studentischen Vizepräsidentin am 01.10.2021. Beide sind aus dem Fachbereich Informationswissenschaften.
Ein neuer Studiengang wurde eingeführt: seit dem Wintersemester 2021/22 können sich Studierende für den Bachelor of Arts Soziale Arbeit dual immatrikulieren. Gleichzeitig wurde beschlossen, die Studienfachrichtung Metall des Bachelorstudiengangs Konservierung und Restaurierung zu beenden.
Seit Januar trifft sich das neu gegründete Frauennetzwerk der FHP, welches von zwei Studentinnen initiiert wurde und „einen Rahmen für Events, Diskussionen in geschützten Räumen, für kollegiale Beratung/Coaching oder auch für einen informellen Austausch“ bietet. Die Treffen finden digital statt.
Neben der Neuausrichtung des Instituts für angewandte Forschung Urbane Zukunft sind aus dem ehemaligen ZETUP zwei neue Zentrale Einrichtungen entstanden: die Zentrale Einrichtung Gründungsservice und Managementqualifikationen (ZEGM) sowie die Zentrale Einrichtung Forschungs- und Transferservice (ZEFT).
Umbenannt wurden auch der Verein der Freunde und Förder der FHP: ab sofort heißt er Fördergesellschaft der FH Potsdam.
Neu dazugekommen ist ein Gesundheitspavillon aus Holz, welcher sich gegenüber Haus 3 befindet und als zentraler Aufenthaltsort fürs Rauchen gedacht ist. Nicht weit davon entfernt ist auch die neue Fahrrad-Reparaturstation, die mit der Kooperation mit einer Krankenkasse finanziert wurde. Seit Jahresende wurde zudem der Auto-Parkplatz erweitert; kurz darauf wurden zwei Polleranlagen installiert, welche die alten Schranken ersetzen.
Außerdem
2021 wurde die FHP 30 Jahre alt. Das Jubiläum wird still und digital gefeiert: auf einer Webseite werden Erinnerungen und Fotos präsentiert.
Gibt es das Semesterticket vielleicht bald nicht mehr? Die Verhandlungen des Semestertickets sorgten 2021 für Unmut unter den Studierenden. Die Folge: ein öffentlicher Streit mit dem VBB, Demos und studentische Urwahlen. 2022 wird sich entscheiden, wie es weitergeht.
Unter den Veranstaltungen vor Ort bleiben in Erinnerung: der vom AStA organisierte und äußerst kreative Semesterstart auf dem Campus „Was zum Quietsch?“ am 1. April; die Werkschau Ende Oktober, die neben tollen Ergebnissen für Burnout unter den Studierenden sorgte; und die Immatrikulationsfeier, die einen Teil der Erstis zum ersten Mal über einen Livestream sowohl digital als auch in mehreren Hörsälen willkommen hieß.
Verzichten mussten wir 2021 sowohl auf die Weihnachtsfeier als auch auf den geplanten studentischen Wintermarkt der Möglichkeiten, die kurzfristig abgesagt wurden. Auch die Antrittsvorlesungen der neuberufenen Professor*innen konnten im Dezember nicht fortgeführt werden; andere Veranstaltungen wie der Tag der Lehre fanden dafür online statt.
Und nun?
Auch wenn der zum Wintersemester 2021/22 begonnene Präsenzbetrieb inzwischen wieder größtenteils digital stattfindet, war es eine gute Entscheidung, langsam wieder zum Campus zurückzukehren. Diese Situation wird uns auch 2022 begleiten. Früher oder später werden wir alle wieder vor Ort sein – und wenn dafür ein kurzer Besuch der Teststation vor dem Hauptgebäude nötig ist, dann ist es eben so. Weiter geht’s.